HHCP Schriftzug mit molekularer Struktur auf Hintergrund mit Cannabisblättern

HHCP: Wirkung, Nebenwirkungen, Risiken und Produkte

Was wissen wir über HHCO? Du liest HHCP: Wirkung, Nebenwirkungen, Risiken und Produkte 10 Minuten Weiter Was ist HHCPO? Ursprung, Wirkung und gesetzlicher Rahmen

HHCP: Wirkung, Nebenwirkungen, Risiken und Produkte

HHCP, auch bekannt als Hexahydrocannabiphorol, HHC-P oder HHC P, ist das neueste Produkt vieler Hersteller im Bereich der HHC-Produkte. Seit kurzem auf dem Markt, erfreut sich dieses obskure Cannabinoid einer rasch steigenden Nachfrage, und viele Menschen zeigen Interesse am Kauf von HHCP.

Die hohe Nachfrage könnte auch auf die Erwartungen zurückzuführen sein, die von den Herstellern bei potenziellen Kunden geweckt wurden. Es wird behauptet, dass HHCP das stärkste Cannabinoid sei, da es angeblich 32-mal stärker an CB1-Rezeptoren bindet als THC und somit eine zehnmal stärkere Wirkung als die von HHC erzeugt.

Der Haken dabei ist, dass HHCP so neu ist, dass es keine Studien zur Wirkungsweise gibt. Alle Aussagen basieren auf Vergleichen mit dem extrem potenten THC-P (auch THCP) oder auf subjektiven Erfahrungen von HHC-P-Konsumenten.

Warum HHC-P, wie sein illegales Pendant THC-P, für den Freizeitgebrauch möglicherweise ungeeignet ist, welche potenziellen Gefahren es birgt und was die Temperatur im Anus von Mäusen mit HHCP zu tun hat, wird in diesem Beitrag behandelt.

Wichtige Punkte im Überblick:

  • HHC-P soll angeblich 33-mal stärker als THC wirken.
  • HHC-P ist die hydrierte Form von THC-P.
  • THC-P ist vermutlich ein Cannabinoid-Rezeptor-Vollagonist.
  • Vollagonisten können schwere Nebenwirkungen verursachen.

Was ist HHC-P, wie wird HHCP hergestellt und welche Verbindung besteht zu HHC?


Herkunft unseres Wissens über HHC

In unserem Leitfaden "Was ist HHC?" haben wir versucht, die wichtigsten Fragen zu der Substanz HHC zu beantworten. Dies war jedoch eine Herausforderung, da es nur wenige seriöse Informationen zum Molekül Hexahydrocannabinol gibt.

Oft mussten wir auf Analogien zurückgreifen, indem wir von den besser erforschten Wirkmechanismen des Tetrahydrocannabinols auf die potenzielle Wirkung von HHC geschlossen haben.

Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit zwischen HHC und THC erscheint dieser Schluss naheliegend, ist aber bestenfalls eine Annäherung.

Obwohl die Nebenwirkungen von HHC große Ähnlichkeiten mit den Nebenwirkungen von THC und Cannabis aufweisen, können durch diese Methode unbekannte Risiken und potenzielle Langzeitfolgen des Konsums von Hexahydrocannabinol nicht sicher bestimmt werden.

Unsere Herangehensweise ist daher suboptimal, erscheint jedoch genauer als sich ausschließlich auf Angaben von Herstellern oder subjektive Erfahrungen von HHC-Konsumenten zu verlassen. Wirkliche Gewissheit kann nur durch wissenschaftliche Studien erlangt werden.


HHC-P: Herstellung und Zusammenhang mit HHCP

Bevor sich die Wissenschaft mit den Gefahren und Risiken von Hexahydrocannabinol befasst hat, kommt bereits das nächste Cannabinoid auf den Markt – und dieses soll sogar stärker sein als HHC.

Bei der Herstellung von HHC wird auf den chemischen Prozess der Hydrierung zurückgegriffen. Auf diese Weise gelang es dem Chemiker Roger Adams in den 1940er Jahren erstmals, HHC aus Delta 9 THC herzustellen (es ist auch möglich, Hexahydrocannabinol aus CBD zu gewinnen). Wie bei HHC handelt es sich bei HHCP um die hydrierte Form eines natürlichen und in Deutschland illegalen Cannabinoids. Laut mehr oder weniger seriösen Quellen wird HHCP wohl auch aus HHC oder CBD hergestellt, indem man dessen Kohlenstoffkette anreichert.

Es stellt sich die Frage, ob Hexahydrocannabinol unter Berücksichtigung des Herstellungsverfahrens noch als natürliches Cannabinoid bezeichnet werden kann. Eine Studie hat in geringen Spuren Hinweise darauf gefunden, dass HHC in der Cannabispflanze nachweisbar ist. HHC-P hingegen könnte bestenfalls als halb-synthetisches Cannabinoid betrachtet werden und ist wahrscheinlich in keiner Hanfpflanze weltweit zu finden.


Was ist THC-P?

Es scheint sinnvoll, die Wirkungen von THC-P genauer zu betrachten, da sie Aufschluss darüber geben könnten, welche Effekte von HHCP zu erwarten sind. Wenn man annimmt, dass HHC ähnlich wie THC wirkt, müsste HHC-P ähnliche Eigenschaften wie THC-P aufweisen.

Der Vergleich von HHCP mit THCP ist daher analog und sicher nicht zu 100 % genau. Erfahrungsberichte im Internet behaupten, dass HHCP eine noch stärkere Wirkung haben soll als THCP. Diese Herangehensweise wird jedoch durch die geringen Informationen über das kürzlich entdeckte THCP erschwert. Erste Studien und ein allgemeines Verständnis der Wirkungsweise von Cannabinoiden können jedoch helfen.


Alkylketten als treibende Kraft der Cannabinoide

Lassen Sie sich von der komplizierten Überschrift dieses Kapitels nicht abschrecken. Wir werden Ihnen in einfachen Worten erklären, worum es geht:

Wie Sie vielleicht wissen, wirkt Δ9-THC vor allem durch seine Affinität zu CB1-Rezeptoren.

Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass die Bindungsaffinität (Bindungsfreudigkeit) von THC an CB1-Rezeptoren durch Verlängerung seiner Kohlenwasserstoff-Kette (Alkylkette) erhöht wird. Basierend darauf wurden – oft mit THC als Ausgangsstoff – Cannabinoide synthetisiert, deren Wirkung um ein Vielfaches stärker ist als die von THC.

Diese Erkenntnis wurde auch genutzt, um neue, hochpotente Substanzen herzustellen, die zwar chemisch kaum noch Ähnlichkeiten mit echten Cannabinoiden aufweisen, aber deren pharmakologische Wirkung auf die Cannabinoid-Rezeptoren nachahmen. In diesem Kontext spricht man von synthetischen Cannabinoiden oder Cannabinoidmimetika.

Lange Zeit war kein natürlich vorkommendes Cannabinoid bekannt, das über eine längere Seitenkette als 5 Kohlenstoffatome verfügt. Durch innovative Verfahren konnten jedoch zwei Cannabinoide identifiziert und isoliert werden, die über 7 Kohlenstoffatome in der Seitenkette verfügen. Diese wurden als Cannabidiphorol (CBDP) und Δ9-tetrahydrocannabiphorol (Δ9-THCP) bezeichnet.


Bindungsaffinität von THCP mit CB1- und CB2-Rezeptoren

Jetzt kommen wir zum wirklich spannenden Punkt: Welchen Effekt hat die längere Alkylkette auf die Bindungsaffinität von THCP mit den Cannabinoid-Rezeptoren?

In einer Studie wurde die Bindungsaffinität von (-)-trans-Δ9-THCP untersucht und mit anderen Cannabinoiden verglichen. Das Ergebnis: THCP ist an den CB2-Rezeptoren 5-10 Mal aktiver als (-)-trans-Δ9-THC, (-)-trans-Δ9-THCB und (-)-trans-Δ9-THCV.

Und an den CB1-Rezeptoren – die hauptsächlich die psychoaktive Wirkung verursachen – ist THCP:

  • 63 Mal aktiver als (-)-trans-Δ9-THCV
  • 33 Mal aktiver als (-)-trans-Δ9-THC
  • 13 Mal aktiver als das erst kürzlich entdeckte (-)-trans-Δ9-THCB

Wissenschaftler stellten fest, dass ein Cannabinoid mindestens eine Seitenkette mit 3 Kohlenstoffatomen benötigt, um an Cannabinoid-Rezeptoren zu binden. Synthetische Cannabinoidmimetika mit 8 Kohlenstoffen haben die stärkste Aktivität, wobei die Affinität mit weiteren Kohlenstoffatomen abnimmt. THC hat 5 Kohlenstoffatome, THCP hat 7 Kohlenstoffatome in der Seitenkette.

Für medizinische Zwecke wurden Cannabinoide synthetisiert, die mehr als 5 Kohlenstoffatome in der Seitenkette haben und somit viel stärker wirken als THC.

Einige dieser synthetischen Cannabinoide oder Cannabinoidmimetika gelangten auf den Markt und wurden als Spice, Kräutermischungen oder sogenannte "Legal Highs" verkauft.


Ist die Wirkung von HHC-P ähnlich der von THC-P?

THC-P soll angeblich 33 Mal stärker wirken als THC, ahmt die Eigenschaften eines Vollagonisten nach und ist der Ausgangspunkt für die Synthese von HHC-P.

Unsere nicht bewiesene Befürchtung ist, dass es sich im Fall von HHC-P – analog zu THCP – ebenfalls um einen Cannabinoid-Rezeptor-Vollagonisten handeln könnte. In diesem Fall sind massive Nebenwirkungen möglich, denen wir uns im nächsten Abschnitt widmen.

Leider wurden in der genannten Studie zu THCP nur wenige Wirkungsweisen analysiert. Die Ergebnisse aus der Studie haben wir um Effekte ergänzt, die wir HHCP-Erfahrungsberichten entnommen haben. Für die Qualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben können wir keine Garantie übernehmen.


Mögliche Wirkung von HHC-P:

  • Verringerung der rektalen Temperatur
  • Induktion von Hypomotilität und Katalepsie
  • Schmerzlinderung
  • Stimmungsaufhellung
  • Veränderung der Sinneswahrnehmung
  • Starke psychoaktive Wirkung
  • Lang anhaltendes High
  • Veränderung des Appetits
  • Euphorie oder Entspannung
  • Auslösung oder Verursachung von Angstzuständen

 

Die Art der Einnahme beeinflusst die Wirksamkeit eines Stoffes. So setzt die Wirkung von HHC-P Vape schneller ein als die von HHC-P Edibles. Bei HHC-P Edibles besteht auch eine größere Gefahr der Überdosierung, da die Wirkung verzögert eintritt, aber länger anhalten kann als bei HHC-P Vape und anderen Produktformen. Die richtige Dosierung spielt eine noch wichtigere Rolle bei HHC-P aufgrund der potenziell gefährlicheren Nebenwirkungen als bei HHC.


Mögliche Nebenwirkungen und Gefahren von HHC-P

Wenn sich herausstellt, dass HHC-P ein Vollagonist ist, besteht die Gefahr, dass ähnliche Nebenwirkungen auftreten können wie bei synthetischen Cannabinoiden.


Mögliche Nebenwirkungen von HHC-P:

  • Mundtrockenheit
  • Fieber und Schüttelfrost
  • Übelkeit, Erbrechen und Würgereiz
  • Hypokaliämie, Hyperglykämie und Azidose
  • Herzrasen, Zittern, Unruhe und Angst
  • Panikattacken, Angstzustände und paranoide Gedanken
  • Tachykardie, Hypertonie, Brustschmerzen und Herzischämie
  • Seltene Psychosen mit auditiven und visuellen Halluzinationen
  • Seltene Krampfanfälle und Herzrhythmusstörungen


Fazit zu HHCP

In unserem Artikel "Ist HHC Spice?" haben wir erklärt, warum Hexahydrocannabinol wenig mit ehemaligen Legal Highs wie Spice zu tun hat.

Der Vergleich zwischen HHC-P und Legal Highs hinkt an vielen Stellen. Aber zumindest in Bezug auf eine mögliche vollagonistische Wirkung scheint der Vergleich der Moleküle treffend.

Ob die vollagonistische Wirkung, längere Halbwertszeiten oder weitere – teilweise unbekannte – Wirkmechanismen für "legal high"-Todesfälle verantwortlich sind, konnten wir im Rahmen unserer Recherche nicht herausfinden. In jedem Fall sind vollagonistische Cannabinoide dafür bekannt, dass sie teilweise schwere Nebenwirkungen verursachen, die weit über die bekannten THC- und HHC-Nebenwirkungen hinausgehen.

Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) befürchtet das Auftreten eines vollständigen CB-Rezeptoragonisten, der bei Überdosierung zu lebensbedrohlichen Zuständen führen könnte. In einem Papier mit dem Titel "Understanding the 'Spice' phenomenon" heißt es wörtlich:

"Im Allgemeinen besteht die Gefahr des Auftretens eines vollständigen CB-Rezeptoragonisten, der bei Überdosierung zu lebensbedrohlichen Zuständen führen könnte (im Gegensatz zu THC, das nur als partieller Agonist wirkt)."


HHCP kaufen: Von HHC-P Blüten bis HHC-P Destillat

Falls Sie trotz möglicher Nebenwirkungen HHC-P Blüten oder andere Produkte mit HHCP kaufen möchten, können Sie dies bei FlowPow tun. Unter den HHCP-Produkten sind HHC-P Vapes, HHC-P Blüten und HHC-P Destillat am beliebtesten. Auch Hasch mit HHCP ist bei uns erhältlich. Beachten Sie die Qualität der Produkte und seien Sie sich der möglicherweise schädlichen Auswirkungen des Konsums bewusst. Darüber hinaus sollten Sie nicht außer Acht lassen, dass sich HHCP gesetzlich in einer Grauzone bewegt und die Substanz in einem Drogentest nachweisbar ist.

 

Update 26.06.2024: Im Rahmen der fünften Verordnung zur Änderung der Anlage des Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetzes wurden einige Cannabinoide in Deutschland verboten. Dazu gehört unter anderem THC-PO, THC-P, THCV, HHC und alle dazugehörigen Derivate (HHC-O, HHC-P, HHC-P-O...). Die Verbote beschränken sich auf die Herstellung und den Verkauf der Cannabinoide. Der Konsum und Besitz der Cannabinoide ist nach wie vor legal. Wir dürfen sie Euch nur nicht weiter verkaufen.

Als Ersatz stehen dafür bei FlowPow 10-OH-HHC und 10-OH-HHCP Produkte zum Verkauf bereit, die auf gleiche Weise psychoaktiv wirken und in Deutschland aktuell nicht reguliert werden.

 




"Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen:
Wir sind nicht befugt, Informationen über die gesundheitlichen Aspekte unserer Produkte bereitzustellen. Gemäß gesetzlichen Bestimmungen ist es und untersagt, Heilversprechen abzugeben.
Die Inhalte auf unserer Website dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Bildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung für die beschriebenen oder genannten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Produkte dar. Die Texte beanspruchen weder Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der Informationen garantiert werden.
Die aufgeführten Texte und Produktbeschreibungen ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Sie sollten nicht als Grundlage für die eigenständige Diagnose und den Beginn, die Änderung oder Beendigung einer Krankheitsbehandlung verwendet werden. Im Falle von gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden sollten Sie stets Ihren Vertrauensarzt konsultieren."